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Bewusster Arbeiten und Leben

Wir möchten euch heute Kristin vorstellen. Kennengelernt haben wir Kristin in ihrem Seminar „Wer bin ich ? – Die wesentlichen Schritte in meine authentische Kraft. Das Seminar hat uns sehr bereichert, denn wir haben unsere Persönlichkeit noch besser kennengelernt.


Kristin kann aufgrund ihrer beruflichen Laufbahn auf einen großen Wissen- und Erfahrungsschatz zurückgreifen. Uns war wichtig, dass auch ihr die Möglichkeit bekommt, davon zu profitieren. Deswegen haben wir Kristin um einen Gastbeitrag gebeten, den ihr im Anschluss lesen könnt. Danke Kristin, für deinen Beitrag!



Mein beruflicher Ursprung liegt in der Personalberatung, also der Unterstützung von Organisationen bei der Besetzung von Fach- und Führungspositionen. Mehr aus Zufall dort hineingestolpert, habe ich in Hunderten von Suchprojekten viele, viele Menschen und verschiedene Organisationsweisen kennengelernt. Ich konnte beobachten, was funktioniert und was nicht, außerdem habe ich Vieles über Motive von Arbeitnehmern bei der Jobauswahl erfahren. Aus meinen Beobachtungen habe ich Erkenntnisse gewonnen, die nachhaltig prägend für den Weg waren, den ich vor gut zehn Jahren über die Personalberatung hinaus eingeschlagen habe, und der mir viel Freude macht.



Was habe ich beobachtet? Hierzu ein paar zusammengefasste Gedanken.


Von Unternehmens-, also Auftraggeberseite kommt der Wunsch, hervorragend qualifizierte Menschen mit Leadership-Qualitäten zu finden, die zwar innovativ sein und etwas verändern sollen, sich dabei jedoch bitte in die organisationalen Rahmenbedingungen einfügen und mit ihren

unbequemen Fragen und Ideen die mühsam erarbeiteten Prozesse nicht stören sollen.

Dies gilt über sämtliche Ebenen hinweg – von ein paar ganz wenigen (bisher gesehen ausschließlich bei kleineren, Inhaber geführten) Unternehmen abgesehen, wurden Projektleiter bis CEOs geparkt oder wieder „entsorgt“, wenn ihre/seine Veränderungsaktivitäten zu stark vom Mainstream abwichen. Diese „Wasch mich, aber mach mich nicht nass“-Mentalität führt zunehmend zu immer mehr Frustration und Resignation bei immer mehr Beschäftigten – und so ist es kein Wunder, dass es kaum Menschen im Angestelltenverhältnis gibt, die ihr Leistungsvermögen in ihrem Job auch abrufen, geschweige denn Lust auf ihre Arbeit haben (eine detailliertere Analyse dieser Beobachtungen findet sich in unserem 2017 erschienenen Buch).



Ich möchte mich in diesem Beitrag auf den einzelnen Menschen, und was jede:r selbst tun kann, konzentrieren; für organisationale Lösungsansätze verweise ich auf die Erkenntnisse aus der modernen systemtheoretischen Forschung[1], die mich in diesem Kontext in ihren Bann gezogen hat.


Worum geht es also beim Individuum? Mehr und mehr hat mich im Laufe der Jahre beschäftigt, wie viele Menschen mir in Interviewgesprächen ihren Frust abladen und schildern, was in der eigenen Organisation alles falsch läuft (und wer alles wie doof ist), aber dennoch keine persönlichen Konsequenzen ziehen, also: sich entweder beruflich verändern oder ihre Haltung gegenüber ihrem Angestelltenjob korrigieren. Ich mag Menschen von Grund auf, bin fasziniert von menschlicher Vielfalt und Einzigartigkeit, und es macht mir etwas aus, wenn jemand leidet. Ich bin aber auch der Meinung, dass wir vieles (nicht alles!) selbst in die Hand nehmen können. Aus all dem - und aus einem inneren Ruf heraus - habe ich meine Passion entwickelt, Einzelpersonen individuell oder in kleinen Gruppen in ihrem Werdegang und Wachstum zu unterstützen.


Zu Beginn war mir die Tiefe dieser Aufgabe, und die vielen Dimensionen, die hier hineinfließen, gar nicht klar, jedoch habe ich eines von Beginn an erkannt: Hier bin ich richtig, das ist mein Weg, dafür brenne ich. Hier kann ich Nutzen stiften, der anderen weiterhilft, ihr berufliches und privates Leben besser zu meistern.


Vorab: Weder ist das ein Weg, der in einer Zeit X abgeschlossen ist, noch ist es ein Versprechen ins Glück, nein: es ist zuvorderst ein Erkennen der eigenen Persönlichkeit, der eigenen Fähigkeiten, der Werte und Motive, wie auch der konditionierten Muster, Ängste und Prägungen, die durch externe Trigger immer wieder ungewünschte Verhaltensweisen auslösen, kurz: es ist ein Weg zu mehr Bewusstheit. Und diese Bewusstheit ist der Schlüssel, um sich gezielt anders zu verhalten und um Strategien zu entwickeln, aus einer verfahrenen Situation wieder herauszukommen.


In meiner Arbeit mit Menschen, egal in welchem Kontext, haben sich besonders zwei Hindernisse herauskristallisiert, in denen viele – nicht selten bis zu ihrem Lebensende – hängenbleiben:


Hindernis Nr. 1: Was will ich überhaupt?


Alle Menschen sehnen sich irgendwie nach einem erfüllten Leben, aber nur wenige sind sich im Klaren darüber, was sie brauchen, geschweige denn wie sie es erreichen können. Jeder Mensch hat, meist im Unbewussten, „Essenzen“, die für das eigene Wohlbefinden zentral sind. Diese Essenzen sind mehr als Werte, mehr als Motive, sie sind die eigentlichen tieferen Antreiber, die darüber entscheiden, ob wir uns mit unseren Lebensentscheidungen wohlfühlen oder nicht. Wie kommt man denn zu einem Leben, für das man morgens gerne aufsteht und abends mit dem Gefühl ins Kissen sinkt, „ja, das war richtig gut“? Eigentlich unnötig zu erwähnen: das funktioniert natürlich nicht für jeden Tag. Bei der Erforschung der eigenen Essenzen geht es darum, sich grundsätzlich bewusst zu machen, welche Faktoren im Leben unterstützen und sich damit Handlungsoptionen zu eröffnen, besser für sich selbst zu sorgen - beruflich wie privat.



Hindernis Nr. 2:Die Opferrolle


Ich bin überrascht, wie häufig mir erwachsene Menschen mit den Worten begegnen, „eigentlich würde ich ja, aber…“ und die äußeren Umstände, z.B. Chef, Kolleg:innen, Eltern, Partner, Marktsituation, Lieferant:innen, abzubezahlende Kredite/ erforderlicher Lebensunterhalt uvm. dafür verantwortlich machen, dass es „halt nicht geht“. Das mag auf den ersten Blick einleuchten, ist aber eine fremdgesteuerte Ansicht. Klingt hart, und doch geht es darum, sich im Leben selbst ans Steuer zu setzen, die Selbstverantwortung zu übernehmen. Der unerwünschten Situation ging eine eigene Wahl voraus – und um die Opferrolle zu verlassen, gibt es einfache Strategien, die jedoch nicht leicht zu bewerkstelligen sind. Es geht darum zu erkennen, wo die Wege in die eigene Kraft sind – und der Weg führt durch ein Aufräumen mit sich selbst, also der Bewusstmachung der konditionierten Emotionen, Ängste, Muster und Prägungen.



Für mich sind es besondere Momente in meinen Coachings, Workshops oder Seminaren, wenn wir gemeinsam die entscheidenden Impulse erarbeiten, heraus aus diesen Hindernissen, hin zum eigenen, bewussteren Berufs- oder Lebensweg. Inspiration und Resonanz gehören zu meinen persönlichen zentralen Essenzen. Wichtig ist mir außerdem, sowohl mit Methoden und aktuellen Erkenntnissen aus der Wissenschaft, wie auch mit der spirituellen Dimension (im philosophischen Sinn) zu arbeiten.


Darüber hinaus bin ich der festen Überzeugung, dass höhere Bewusstheit beim einzelnen Menschen nicht nur jede:n selbst entlastet und auf dem eigenen Weg weiterbringt, sondern auch insgesamt zu einem besseren und erwachseneren Miteinander auf unserem Planeten führt. Das ist der höhere Antrieb, der mich leitet, mein Purpose, der in allem mitschwingt, was ich tue und für den ich sehr dankbar bin.



Neugierig geworden? Dann meldet euch bei Kristin


Der nächste Workshop-Durchlauf „Wer bin ich ? – Die wesentlichen Schritte in meine authentische Kraft“ beginnt am 4. Oktober: https://eissfeldt-consulting.de/wp-content/uploads/2021/08/Flyer_Modul_1.pdf

oder ein unverbindliches Gespräch auf Calendly buchen: https://eissfeldt-consulting.de/



[1] z.B. bei Peyn, Gitta; Kühl, Stefan


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