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WARUM TRANSFORMATIONEN SCHEITERN

Change, Transformation, Veränderung, und und und


… sind das nicht alles Wörter, die uns in der Arbeitswelt ständig in E-mails, Powerpoint Folien oder Postern „anschreien“?

Es ist nachvollziehbar, wenn die innere Haltung von Mitarbeitern erst einmal dagegen ist. Fragen wie „Hatten wir so eine Aktion nicht schon mal?“ oder Aussagen wie „Oh nein, nicht schon wieder etwas Neues was zusätzlich Platz im Terminkalender finden muss“ schießen wie von alleine ins Gedächtnis.


Es ist nicht verwunderlich, wenn bei dem ein oder anderen erst einmal Angst aufsteigt. Auch das ist verständlich. Diese Wörter machen den Anschein alles und nichts zu bedeuten. Die Frage: „Was bedeutet das für mich?“ drängt sich unweigerlich auf. Wäre es nicht schön, wenn man die Mitarbeiter einfach „an die Hand nehmen“ würde? Schwierige Aufgabe! Im ersten Schritt könnte man die offenen Fragen, die bei den Mitarbeitern entstehen, beantworten und für Klarheit sorgen.


Aber bevor man überhaupt einen Veränderungsprozess startet, sollte man sich im Klaren sein, ob man diese Veränderung wirklich will. Mit allen Konsequenzen. Es wird nämlich Konsequenzen geben. Positive und negative. Und es wird auch so sein, dass man nicht alle für eine Veränderung begeistern kann.


Veränderungen setzen Entscheidungen voraus, die getroffen werden müssen. Also entscheidet! Es ist nicht nur damit getan, die Veränderung zu wollen. Der Wille alleine reicht nicht! Außerdem sollte man einen solchen Prozess nicht anstoßen, nur, weil es gerade alle anderen machen oder es aktuell „hip“ ist.


Eine weitere wichtige Überlegung ist, ob es im vorhandenen System überhaupt möglich ist, eine Veränderung herbeizuführen. Denn wenn das vorhandene System nur kleinste Einschränkungen wittert, wird es alles dafür tun, die Veränderung zu verhindern. Eine Veränderung scheint unbequem zu sein. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass man selbst mit viel Willen, Enthusiasmus und Freude es nicht möglich ist, ein neues System in einem alten System aufzubauen. Aber wir lassen uns gerne von anderen Beispielen überzeugen, die wirklich hinbekommen haben.


Wenn man die Veränderung wirklich will und eine Möglichkeit gefunden hat die Veränderung auf einem neutralen Boden umzusetzen, dann involviert bitte die Mitarbeiter! Stülpt ihnen nichts über. Beantwortet die Fragen, die die Mitarbeiter haben. Das sind eure wichtigsten Ressourcen. Gute Mitarbeiter entscheiden letztendlich über den Erfolg des Unternehmens. Deswegen ist es ratsam, die Mitarbeiter von dort „mitzunehmen“ wo sie sich gerade befinden. Es hat nicht jeder Mitarbeiter dasselbe Bewusstsein und Wissensstand. Biete ihnen die Möglichkeit zur Entwicklung. Sei es Persönlichkeitsentwicklung oder inhaltliche Entwicklung. Helfe den Mitarbeitern dabei den Horizont zu erweitern.



Und wenn dann ein gemeinsames Verständnis geschaffen ist, wo die Reise hingehen soll, dann kann man mit Methoden, Trainings und Tools einen Veränderungsprozess unterstützen. Und dann heißt es dranbleiben, weitere Entscheidungen treffen (die können durchaus unpopulär sein) und auch das vorleben, was man kommuniziert. Nur wer wirklich authentisch ist, schafft den Sprung. Also überlege dir gut, ob die Veränderung auch wirklich gewollt ist.


Hilfreich ist es, Gleichgesinnte zu finden. Sie begleiten dich auf dem Weg und sind eine Stütze, wenn der Weg steinig wird. Da es ein Weg ist, wird man auch mal falsch abbiegen und es wird Berge und Täler geben. In den Situationen erscheint es meist einfacher, wenn man nicht alleine ist.

Ein wichtiger Punkt, der nicht unterschätzt werden sollte ist das geliebte Ego. Das hat in solchen Prozessen keinen Platz. Hier muss man sich und seine Eitelkeiten, Annehmlichkeiten und auch Entscheidungen hinterfragen. Ja, auch Fehler zugeben! Das gehört dazu. Bei Veränderungen geht es in den meisten Fällen nicht um einen selbst. Sondern um das große Ganze. Und so sollte auch gehandelt werden.



Das ist kein Plädoyer dafür, Veränderungen nicht anzustoßen. Im Gegenteil! Man sollte sich vorab ernsthaft Gedanken darüber machen und entsprechend handeln. Denn eine halbherzige Veränderung ist schlimmer, als keine Veränderung. Die Konsequenz halbherziger Veränderungen sind frustrierte Mitarbeiter, halbfertige Sachen und viel Verunsicherung.



Aus unserer Sicht kann Veränderung was Wunderbares sein. Es macht aber einen Unterschied, wie viel Ego bei der Veränderung mitschwingt.



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