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Unsere Erfahrungen während Transformationen


Warum das der x-te Beitrag über Transformation ist? Weil es wichtig ist, dass wir darüber sprechen. Denn meint man es nicht ehrlich mit der Transformation oder setzt zu wenige oder falsche Rahmenbedingungen, leiden die Mitarbeiter.


Und gerade die sollen doch ins Zentrum der Wahrnehmung gerückt werden, weil wir erkannt haben, dass das unsere wichtigste Ressource ist.


Auch in dem Wissen, dass jedes Unternehmen individuell ist und die äußeren Umstände nicht unterschiedlicher sein können, ist es essentiell es ernst mit der Transformation zu meinen. Was bedeutet das? Offensichtlich haben viele Unternehmen bemerkt, dass sie mit den gewohnten Strukturen und Vorgehensweisen mitunter an ihr Limit gelangen. Die Welt ist zu schnelllebig, komplex und dynamisch geworden. Eine Veränderung, Transformation, muss her. Und das nicht nur, weil andere Unternehmen auch mitten in einer Transformation stecken und die bunten Poster das Bürobild „aufhübschen“. Nein! Sondern weil es nötig ist, um auch morgen und in Zukunft Teil der Business-Community zu sein und Umsatz zu generieren.



Aber was meint nun, „es ernst meinen“? Das bedeutet auch hin und wieder unpopuläre Entscheidungen zu treffen im Sinne des großen Ganzen. Das heißt, den eigenen Vorteil hinten an zu stellen. Das heißt, wirkliche Veränderungen einzuläuten und das dafür zu tun, was nötig ist, um die Mitarbeiter auf der Transformationsreise zu begleiten. Und vor allem heißt es: ehrlich sein! Warum genau steht eine Transformation ins Haus? Warum müssen Strukturen, Verhaltensweisen und Vorgehensweisen geändert werden? Weil man sich erhofft schneller und effizienter zu sein, weil man sich erhofft Geld einzusparen, weil der Markt andere Produkte verlangt, die wir mit den aktuellen Mitarbeitenden nicht anbieten können? Oder weil man sich wirklich mit den äußeren Gegebenheiten und der nachkommenden Generation auseinander gesetzt hat, und verstanden hat, was der Mitarbeitende der Gegenwart und der Zukunft benötigt. Was ist der wahre Grund der Veränderung?


Nennt den wahren Grund der Veränderung. Eure Mitarbeitenden werden sowieso merken, wenn ihr nicht die Wahrheit sprecht. Dann passen typischerweise Handlungen nicht zu den Taten. Die Folge: verunsicherte und unmotivierte Mitarbeiter, die den Sinn der Transformation nicht verstanden haben. Aus welchem Grund sollten sie bereit sein, die Transformation zu unterstützen? Nehmt die Mitarbeiter mit! Kommuniziert, involviert, hört euch ihre Bedenken an und seid ehrlich!



Habt eine Vision, erklärt, warum ihr euch für eine Transformation entschieden habt und setzt Rahmenbedingungen, die es ermöglichen eine neue Haltung einnehmen zu können. Rahmenbedingungen können unterschiedlichster Art und Weise sein. Belohnt beispielsweise das neue Verhalten und erzählt darüber.




Ihr möchtet authentisch sein? Seid Vorbild und lebt das Neue vor!



Neue Methoden und Vorgehensweisen brauchen Zeit, bis sie als neuer Standard anerkannt werden. Macht nicht den Fehler und setzt voraus, dass eure Mitarbeitenden das so nebenbei lernen. Räumt ihnen Zeit dafür ein, dass sie die Möglichkeit haben das Neue lernen und verinnerlichen zu können. Wenn neue Methoden gelernt werden sollen dann bietet idealerweise ein Training dafür an. Lesen und schreiben haben wir auch nicht nach einem Tag gelernt. Das braucht Zeit und regelmäßige Übung bzw. Nutzung. Lasst es nicht so aussehen, als wäre die Transformation ein „Hobby-Geschäft“, was man neben der vielen Arbeit noch „on top“ machen kann. Das frustriert eure Mitarbeitenden.


Sollten im Zuge der Transformation neue Rollen geschaffen werden, dann achtet darauf, dass ihr diese mit den Personen besetzt, die zum einen am besten dafür geeignet sind und zum anderen Spaß haben, die Rollen auszufüllen. Macht nicht den Fehler und gebt alten Rollen einen anderen Namen. Nur durch die Namensänderung entsteht nichts Neues. Wer eine wirkliche Veränderung möchte, sollte sie auch bei der Besetzung von Rollen berücksichtigen. Das soll nicht heißen, dass pauschal alte Funktionen nicht die neuen übernehmen können. Es gilt dies individuell zu entscheiden. Hier ist vor allem auch das passende Mindset von großer Bedeutung.


Gibt es mehrere neue Rollen ist es ratsam, wenn sich diese gerade zu Beginn regelmäßig austauschen. Jeder braucht die Zeit, um sich in der neuen Rolle zurecht zu finden und sollte die Möglichkeit haben bisher gewohnte Verhaltensweisen und Vorgehensweisen in neue zu verwandeln. Kommuniziert auch hier, was die Aufgaben und Verantwortungen der neuen Rollen sind, dass jeder den gleichen Wissensstand hat.


Aber eine Rolle ist essentiell. Die Rolle der Person, die sich für die Transformation verantwortlich fühlt. Gibt es diese Rolle nicht, besteht die Gefahr, dass die Transformation „im Sande verläuft“.



Gerade zu Beginn kann man sie nicht oft genug durchführen. Die Retrospektive. Vieles ist unklar und kann mit reinem Planen wahrscheinlich nicht umgesetzt werden. Es muss viel experimentiert und hinterfragt werden. Manchmal kann das die Mitarbeitenden irritieren, weil sie es nicht gewohnt sind, dass heute getroffene Entscheidungen nächste Woche keine Gültigkeit mehr haben. Erklärt euren Mitarbeitenden, dass aufgrund einer Reflexion bzw. neuer Erkenntnisse nun etwas anderes benötigt wird. Das werden sie nachvollziehen können.




Macht die Transformation zur Priorität und kommuniziert das. Wir wissen alle wie wichtig das Tagesgeschäft ist. Das ist das, warum es das Unternehmen gibt. Es verhält sich nur wie mit dem Schärfen der Axt. Nutze ich eine stumpfe Axt um Bäume zu fällen, dann dauert es länger und ist qualitativ durchschnittlich. Schärfe ich aber die Axt und nehme mir auch die Zeit fürs Schärfen, dann wird die Arbeit effektiver und qualitativ hochwertiger von der Hand gehen. Eine weitere Möglichkeit ist es, die Axt mit einer Motorsäge zu ersetzen. Auch das benötigt Zeit für Training und Übung, sodass die Nutzung reibungslos und ohne Verletzungen von statten gehen kann. Diese Metaphern lassen sich gut auf die Transformation übertragen. Denk mal darüber nach.


Empfehlenswert ist es, ein Change Team zu haben. Ein Team, welches sich um die Transformation kümmert, sie nach vorne bringt und als Ansprechpartner dient. Nutzt ein solches Team als Begleitung, denn Veränderungen fallen den meisten Mitarbeitenden nicht leicht. Ihre Bedenken und Sorgen sollten an irgendeiner Stelle adressiert werden können.


Klingt alles nicht so einfach. Ist es auch nicht. Aber alles, was wir heute als Standard und normal empfinden, war auch irgendwann mal neu für uns. Die gute Nachricht: wir haben gelernt damit umzugehen und nutzen das ehemals neu gelernte nun gerne, weil es funktional und uns dienlich ist.





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