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Mindset - welche Prinzipien verfolgst du?

Wahrscheinlich existieren viele verschiedene Beschreibungen, was Mindset überhaupt ist. Und nun folgt die nächste.


Allgemein gesprochen ist Mindset eine Haltung oder Einstellung, die auf Werten, Prinzipien und Überzeugungen beruht. Das würde bedeuten, dass Verhalten, Entscheidungen und Handlungen aufgrund dessen umgesetzt bzw. realisiert werden.


Versuchen wir dem Mindset mit einem Beispiel, was sicherlich nicht 1:1 übertragbar ist, auf die Schliche zu kommen. Wäre unser Mindset eine Stadtplan, den wir vor einigen Jahren in einer Buchhandlung gekauft haben, dann finden wir in diesem Plan Straßen, die wir immer und immer wieder nutzen und die uns verlässlich zum Ziel bringen. Zusätzlich finden wir in dem Stadtplan feste Merkmale wie Gebäude, die an gewissen Orten platziert sind und uns so bei der Orientierung helfen. Ziel des Stadtplans ist, dass wir dort ankommen, wo wir hin möchten und uns orientieren können.


Sind wir eine längere Zeit in dieser Stadt, brauchen wir den Stadtplan wahrscheinlich nicht mehr. Es wird nicht lange dauern, bis wir die Wege in unserem Gedächtnis gespeichert haben. Und weil der Mensch ein “Gewohnheitstier” ist, wird es in vielen Fällen so sein, dass wir dieselben Straßen nutzen, um zu unserem gewünschten Ziel zu gelangen. Möglicherweise haben wir die Erfahrung gemacht, dass dieser Weg der schnellste ist oder das Stadtbild dort am schönsten ist oder es sinnvoll ist sich so von A nach B zu bewegen oder ähnliches. Und schon wird das, was vorher unbekannt war zu einem Automatismus und festigt sich im Unterbewusstsein. Wir denken nicht mehr darüber nach sondern das “Programm” läuft gewohnheitsgemäß ab. Die wenigsten würden auf die Idee kommen, einfach Mal einen anderen Weg zu wählen, es sei denn sie werden durch eine Baustelle dazu gezwungen sich außerhalb des gewohnten Weges zu bewegen.


Da wir alle wissen, dass unsere Städte heute nicht mehr so aussehen wie im Jahre 1965, können wir davon ausgehen, dass sich Wege und das Stadtbild sich auch in Zukunft verändern werden. Denn der Fortschritt bringt uns viel Neues, Unvorhersehbares und letztendlich Veränderung. So findet man heute in vielen Stadtbildern hochmoderne Gebäude, die von oben bis unten digitalisiert sind, in denen früher ein Tante Emma Laden seinen Platz fand. Einkaufscenter oder Shoppingmeilen prägen die heutigen Stadtbilder und kleine Nebenstraßen werden durch große Kreisverkehre verbunden. Zusätzlich müssen Brücken vorm Verfall gerettet werden oder so umgestaltet werden, dass Platz für eine zusätzlich Fahrbahn für das größer werdende Verkehrsaufkommen entsteht. Oder die Verkehrsführung wird so umgeplant, dass auch ein Radweg dort Platz findet und die Verkehrsführung geändert wird. Wir erkennen, dass es viel Veränderung gibt.

Der einst gültige Stadtplan hat nach all diesen Änderungen keine Gültigkeit mehr und wird nicht mehr zum Ziel führen. Ein Update muss her. Idealerweise eins, welches zukünftig in „Real-Time“ die Veränderungen anzeigt, sodass jeder sicher ans Ziel kommt.



Ähnlich verhält sich das mit dem Mindset. Ähnlich verhält sich das mit dem Mindset. Aufgrund unserer Werte und Einstellungen wiederholen wir immer und immer wieder dieselben Dinge. Das hilft uns Routinen zu etablieren, die uns das Leben erleichtern, weil wir nicht jedes Mal aufs Neue über etwas entscheiden müssen. Wir denken also nicht mehr großartig darüber nach, ob wir etwas anders tun sollen oder nicht. Es ist normal geworden. Grundsätzlich ist es toll Werte und Einstellungen zu haben. Sie leiten uns und helfen dabei innerlich stabil zu sein. Dennoch hilft die Reflexion des eigenen Mindsets – also dessen, wie der Kopf programmiert ist – um zu überprüfen ob wir “up-to-date” sind bzw. unsere Werte noch passend sind. Denn es ist unrealistisch zu glauben, dass alles bleibt wie es ist und wir nicht von Veränderungen betroffen sind, oder diese an uns vorbei ziehen. Denn wenn wir ehrlich zu uns sind, haben wir es recht häufig mit Unvorhersehbarem zu tun. Somit ist man gut beraten die “ausgetrampelten” Weg im Kopf klug zu nutzen und dabei offen und flexibel zu bleiben. So fällt es uns in nicht vorhersehbaren oder nicht planbaren Situationen leichter darauf zu reagieren oder bereits proaktiv einzugreifen. Denn Veränderungen und Anpassungen benötigen manchmal ein “Update”, welches uns hilft ans Ziel zu gelangen bzw. “Herr der Lage” zu sein.

So stellt sich die Frage: “Glauben wir, dass wir auf Veränderungen in unserem Leben vorbereitet sind, wenn wir nach gewohntem “Schema F” handeln und uns von unserem Unterbewusstsein leiten lassen, ohne jemals darüber nachgedacht zu haben andere Wege auszuprobieren?” Sind wir dann bereit unsere Einstellungen und Werte zu hinterfragen und zu prüfen, ob diese noch passen oder zeitgemäß sind? Aus Erfahrung wissen wir, dass Wahrheiten, die gestern noch Gültigkeit hatten, heute ein „Update“ benötigen. Das ist nicht nur bei Stadtplänen so, sondern auch in vielen Lebensbereichen.


Wie es mit dem Mindset in Unternehmen bestellt ist und ob vielleicht das ein oder andere Unternehmen ein Update benötigt, stellen wir in diesem Abschnitt dar.


Dass in Unternehmen ein Mindset herrscht kann man recht gut, insbesondere in Unternehmen mit einer längeren Historie, beobachten. Regeln und Prinzipien werden oft implizit angenommen und auch gelebt. Wirft man einen Blick in viele deutsche Unternehmen kann man heute sicherlich noch von einer flächendeckend hierarchischen Struktur ausgehen, die u.a. verkörpert, dass Entscheidungen und Vorgaben “oben” getroffen werden und nach “unten” delegiert werden. Wenn in diesen Unternehmen nun festgestellt wird, dass dieses vorhandene Mindset nicht mehr zielführend und gewinnbringend ist, werden Transformationen notwendig. Sebastian Klein, Herausgeber des Magazins Neue Narrative und Co-Founder von Blinkist, hat sehr gut zusammengefasst, wie ein neues Mindset “eingeläutet” werden kann. Wer sich ein neues Mindset wünscht, muss an einem neuen Verhalten arbeiten, welches in neue Gewohnheiten übergehen kann und letztendlich die neuen gelebten Prinzipien darstellt. Wer sich beispielsweise mehr Selbstorganisation im Team wünscht, könnte mit einem Kanban Board die Arbeit im Team sichtbar machen und die Synchronisation im Team mit einem “Daliy” (kurzes tägliches Synchrnisationsmeeting) dahingehend beeinflussen, dass sich das Verhalten ändert. Anfänglich bedarf es bestimmt noch viel Unterstützung auf das neue transparente Arbeiten hinzuweisen, aber irgendwann wird es zur Gewohnheit und mündet idealerweise in einem neuen Mindset.



Wie gehst du mit Veränderungen um? Fällt es dir einfach mit Veränderungen umzugehen?


Hinterfragst du ab und an deine Einstellungen?








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