Spiritualität ist sicherlich ein Wort hinter dem viele Menschen unterschiedliche Dinge verstehen. Wahrscheinlich muss jeder für sich hier eine ganz individuelle Definition finden. Oder vielleicht muss man das auch nicht und fühlt es einfach.
Ich glaube nicht, dass ich eine endgültige Definition für mich gefunden habe (sofern es überhaupt eine gibt), was Spiritualität für mich bedeutet. Meine Erfahrung hat mir bisher allerdings gezeigt, dass es aus meiner Sicht ein Weg ist.
Erste Berührungspunkte mit Spiritualität hatte ich schon in meiner Kindheit. Meine christliche Erziehung hat mir Rituale näher gebracht und mich gelehrt, dass eine höhere Macht existiert. Damals habe ich gelernt zu vertrauen. Ein Vertrauen dass „schon alles gut wird“, wenn es jetzt gerade auch nicht danach aussieht.
Durch Yoga bekam ich eine weitere Färbung hinzu. Auch wenn ich anfänglich so gar keinen Zugang zur Meditation und zum Savasana (der Endentspannung nach der Yogapraxis) hatte. Es störte mich eher. Ich konnte nicht erkennen, warum ich am Ende der Yogapraxis noch „auf dem Boden liegen muss“. Es brauchte Zeit, bis ich bemerkte, dass es mir gut tut. Auffällig war, dass das der einzige „Sport“ war, bei dem ich dauerhaft geblieben bin. Mein Unterbewusstsein hat offensichtlich schon vor meinem Bewusstsein festgestellt, dass das ganz gut für mich ist. Und zwar so gut, dass ich letztendlich eine Yogalehrerausbildung gemacht habe, um auch anderen Menschen zu zeigen, dass es der Seele gut tut, den Horizont öffnet und andere Blickwinkel zulässt. Eine Yogalehrerausbildung kann ich jedem sehr empfehlen. Nicht unbedingt um selbst Yoga zu unterrichten sondern vielleicht auch mehr den Zugang zu sich selbst zu finden. Hier geht es um so viel mehr als „nur“ ein paar Körperhaltungen auf der Yogamatte.
Da die körperliche Asanapraxis nur einer von 8 Gliedern des yogischen Pfads von Patanjali ist, beschäftigt man sich fast automatisch auch mit Meditation. Herrlich. Hier wurde mir schnell vor Augen geführt, dass nicht jeder Tag gleich ist. Manchmal funktioniert es gut, und manchmal nicht. Abhängig von der Tagesform und von den Dingen, die uns von außen beeinflussen. Mit viel Üben und Disziplin wird es allerdings einfacher. Das lässt sich hervorragend auf viele Dinge im Leben übertragen. Und das Schöne ist: man kann wachsen.
Und jetzt ein anderes Thema. Wer agil arbeiten möchte sollte die agilen Werte und das Mindset dahinter verinnerlicht haben. Die vielen Trainings, die ich auf dem Weg zum Agile Coach erleben durfte, haben sicherlich Potenziale in mir hervorgerufen, die sich vorher nicht zeigen wollten. Trainings wie „Gewaltfreie Kommunikation“, Achtsamkeitstrainings und ganz besonders SDi (Spiral Dynamics integral) haben mir ganz neue Türen geöffnet. Durch SDi hat mein Bewusstsein sicherlich den größten Sprung geschafft und nachhaltig am meisten beeinflusst sowie dazu beigetragen, dass ich die Welt seither mit anderen Augen sehe.
Und die neueste „Errungenschaft“ ist Reiki. Auf Reiki bin ich durch Zufall gestoßen – ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass es ein Zufall war. Es fügt sich schön in mein bisheriges Wissen ein. Interessanterweise geht es um Energiearbeit und Chakren. Und schon wieder hatte sich für mich ein Feld mit neuen Inputs geöffnet, was mich wachsen lies. Schon wieder eine neue Perspektive.
Nicht zuletzt sind es auch Personen, die einen begleiten, die dazu beitragen, sich zu hinterfragen, sich zu entwickeln und zu entfalten.
Zusammenfassend geht es um
Wissen aufbauen (um eigene Denkmuster/Muster zu hinterfragen)
Wissen integrieren (um Neues selbst auszuprobieren und zu erfahren)
Üben und Disziplin und
wachsen
Basis dieser Punkte ist aber sicherlich Neugier und Offenheit.
Ob das meine Definition von Spiritualität ist? Aus heutiger Sicht vielleicht schon, aber wer weiß wie sich das noch entwickelt.
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